Laut UNHCR sind derzeit über 68 Millionen Menschen auf der Flucht.
Bildung ist ein Menschenrecht und zudem unverzichtbar, um geflüchteten Menschen eine Perspektive zu bieten. Durch Bildung wird bei den (jungen) Menschen das Selbstwertgefühl gesteigert, nach Jahren der Flucht können sie Hoffnung schöpfen und Vertrauen in die eigenen Stärken erlernen.
Bildungsangebote sind entscheidend, um Flüchtlingen dabei zu unterstützen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen und sich möglichst selbstständig eine bessere Zukunft aufzubauen.
Laut den länderspezifischen Schulgesetzen haben Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus das Recht, eine Schule zu besuchen.
Unter der Prämisse „Bildung für alle und jederzeit“ bemüht sich das LeMi Bundesnetzwerk, Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung eine Beschulung zu ermöglichen.
Während der Flucht erleiden die Flüchtenden häufig traumatische Erfahrungen. Die Wiederherstellung gewohnter und geregelter Lebensbedingungen, wie der Besuch einer Schule, das regelmäßige Zusammenkommen zum Lernen und Spielen, lenkt die Flüchtlinge von dem eintönigen und bedrückenden Alltag ab und hilft das eigene Schicksal besser zu verarbeiten.
Zudem können in den Schulalltag auch Projekte der Friedenserziehung und zur Versöhnung einbezogen werden. Konkret bringt sich LeMi in die Diskussion um die Beschulung von Flüchtlingskindern und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ein. LeMi berät Institutionen und Behörden im schulischen und organisatorischen Umgang mit den Herausforderungen rund um das Thema sowie unterstützt mit aktuellen Konzepten, Projekten und Vorträgen die Arbeit vor Ort von der vorschulischen bis hin zur beruflichen Bildung.
Passende Bildungsangebote für junge Flüchtlinge sind entscheidend, um sich gut zu integrieren und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können - sei es in der Kita, in der Schule oder im beruflichen Bereich. Bildung ist das Fundament, um sich eine selbstbestimmte Zukunft aufbauen können.
Dabei ist dem LeMi Netzwerk wichtig, die Familien mit einzubeziehen und bedarfsgerecht zu unterstützen.
Information: Amin Rochdi | Mustafa Inal | info(at)lemi-ev.de
Foto: Fastenbrechen mit Asyljugendlichen und LeMi Bundesprecher Amin Rochdi am 24. Juli 2013 in Zirndorf/Bayern